In Anlehnung an das Gartenstadtdiagramm von Ebenezer Howard wird der Bebauungsperimeter ausgehend vom Friedhof Wolfgottesacker durch neue, geschwungene Zeilenbauten kreisförmig bebaut. Jeweils zwei Zeilenbauten bilden eine Hofgemeinschaft, wobei die Seiten unbebaut bleiben und so eine Vernetzung mit den benachbarten Teilen des Areals fördern und soziale Interaktionen ermöglichen.
Jeweils zwei Erschliessungsstrassen ziehen sich entlang der Höfe auf verschiedenen Ebenen der Wohnlandschaft. Eine davon ist die Veranda im Erdgeschoss, die andere eine «Strasse in der Luft», eine Erschliessungslaube im 2. Obergeschoss. Daran befinden sich sämtliche Wohnungseingänge der Maisonettwohnungen. Die Erschliessungsstrassen sind von aussenliegenden Treppenhäusern befreit, was Sichtbezüge innerhalb der Hofgemeinschaft und zu den umliegenden Siedlungen ermöglicht. Zentrale, im Hof freistehende Treppentürme verbinden die Strassen untereinander und bilden mit Aussenküchen, gedeckten Gemeinschaftsterrassen und einer Aussendusche das soziale Zentrum. Die gewählte Art der Erschliessung belebt die Höfe, stärkt die Haus- und Hofgemeinschaften und dient als Bühne für Interaktionen.
In den Zeilenbauten werden kleine 1.5-Zimmer Geschosswohnungen und 2.5 bis 10-Zimmer Wohnungen im Maisonette-Typus konzipiert.
Dieser Typus ermöglicht im Zusammenspiel mit der Aussenerschliessung eine Gliederung in belebtere und ruhigere Zonen innerhalb der Wohnung. Die Bewohner gelangen über ihre öffentliche Strasse in ihre Essküche. Rückzugsorte innerhalb ihrer Wohnung, welche von aussen nicht direkt einsehbar sind, befinden sich im darüber- oder darunterliegenden Geschoss. In diesem Geschoss sind auch kleinere Loggien angesiedelt, welche den privatesten Aussenraum in der Gesamtkonzeption bilden. Der Erschliessungsraum vor den Wohnungen wird durch die Setzung der Stützen in Strasse und privaten Aussenraum, respektive Wohnungseingangszone gegliedert.