In einem knapp fünf Meter hohen Raum mit zweiseitigen Fensterfronten sind das niedrigere, abgeschlossene Badezimmer, die angrenzende Küchenzeile und zwei freistehende Betonstützen die prägenden Elemente. Um private Bereiche im ansonsten offenen Atelier zu generieren, wird eine Treppe leicht abgerückt vom Badezimmer als neues Objekt eingebaut. Damit wird der Raum in der Horizontalen und der Vertikalen gegliedert. Der Bereich zwischen Einbau und Badezimmerwand wird zur intimen Vorzone, zur Ankleide. Darüber befindet sich eine als Empore ausgebildete Arbeits- und über dem Badezimmer die neu zugängliche Schlafnische. Die daraus entstehende zweite Ebene ermöglicht eine neue Wahrnehmung des Raumes. Der aus Fichten-Dreischichtplatten bestehende Einbau fügt sich in seiner Rohheit sowie Einfachheit in die Sprache des Bestandes ein ohne damit zu verschmelzen.

Der Einbau des Treppenmöbels entstand als «Low-Budget-Projekt» in Eigenleistung von der Planung bis und mit Ausführung in enger Zusammenarbeit mit der Zimmerei TIMBOU GmbH.
Bei der Mitarbeit an der Realisierung stand das gemeinsame und grenzüberschreitende Verständnis der architektonischen und handwerklichen Tätigkeit im Zentrum.