Der Kindergarten bildet den nördlichen Abschluss der Schule Elzmatte. In Anlehnung an die bestehende Anlage formen einzelne Baukörper ein durch Laufgänge verbundenes Konglomerat. Die flächige quadratische Grundform des Neubaus wird durch Rücksprünge, welche die jeweiligen Zugänge zu den Kindergärten ausbilden, gebrochen und rhythmisiert. Ergänzt durch die Ausformulierung der Satteldächer und den dazugehörigen Anbauten vermittelt der Neubau zwischen dem grossmassstäblichen Schulzentrum, der kleinteiligen Morphologie des Wohnquartiers und der Weite der angrenzenden Landwirtschaftszone.
Windmühleartig gruppieren sich die aus einfachen Modulen bestehenden Bauten um eine Pufferzone. Diese ist in vier Durchgänge mit Garderoben und einem Atrium gegliedert. Sie besteht aus einer von den Hauptbauten losgelösten Konstruktion und bildet das Herzstück des Kindergartens: Ein multifunktionaler Raum, Ort des Ankommens, Küche, witterungsgeschützter Pausenraum, erweitertes Kindergartenzimmer und ein klimatisch aktiver Wintergarten. Das Energiekonzept geht von einem „low-tech“ Ansatz aus, welcher ein Minimum an Technik mit einem Minimum an Grauer Energie kombiniert. Die PV-Anlage wird grossflächig auf einem Teil der Dächer und an der gesamten Fassade integriert eingebaut. Sie ist nebst der Energiegewinnung einerseits Teil des architektonischen Konzepts, kann andererseits aber auch für didaktische Zwecke genutzt werden.
Der Kindergarten wird in zwei Etappen realisiert. Die Bodenplatten für die zweite Etappe werden vorerst noch weggelassen und stattdessen durch ein Kiesbett mit zwei verschiedenen Hainen - stellvertretend für die zweite Etappe - ergänzt. Durch einen höchstmöglichen Grad an Vorfertigung im Werk, beläuft sich die Erstellungszeit auf ein Minimum und kann, ohne den Betrieb einzuschränken, in den Sommerferien ausgeführt werden.