Das 1729 erbaute Altstadthaus an der Obergasse 3 liegt im südöstlichen Teil der Winterthurer Altstadt. Es besteht aus einem Vorderhaus mit Gewerbeflächen im Erdgeschoss und drei Wohnungen in den Obergeschossen sowie einem hofseitigen Anbau mit Lagerflächen im Erdgeschoss und Zimmern in den oberen Etagen.
Die Sanierung würdigt die historische Bausubstanz und folgt dem Prinzip eines prozesshaften Weiterbauens in enger Abstimmung mit der Denkmalpflege. Geplant sind die sorgfältige Erneuerung von Fassaden, Fenstern, Küchen, Sanitäranlagen und Haustechnik sowie der Ausbau des Dachgeschosses. Ergänzend werden energetische, brand- und schallschutztechnische Massnahmen umgesetzt.
Im Inneren werden die Wohnungen behutsam neu organisiert. Offene Raumfolgen, zusätzliche Nasszellen und gezielte Eingriffe ermöglichen ein zeitgemässes Wohnen, ohne die vorhandenen Qualitäten zu beeinträchtigen. Der hofseitige, bisher als WC-Korridor genutzte Raum wird wieder als Laube ausgebildet und dient als klimatische Zwischenzone. Schiebefenster ermöglichen ein grosszügiges Öffnen, während eine Sitzbank an der Rückwand den neuen Aussenraum ergänzt und zum Verweilen einlädt. Das Dachgeschoss erhält durch eine vergrösserte Schleppgaube mehr Tageslicht und wird zu einer kompakten Mansardenwohnung ausgebaut.
in Zusammenarbeit mit Studio Girsberger

